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Digital,
interaktiv – und überzeugend?
Audio-visuelle Darstellungen von Geschichte in Ausstellungen
und Museen
Übung an der Friedrich-Schiller Universität Jena, Wintersemester
2008/09
Hörstationen, Displays mit Ausschnitten aus Spiel- und Dokumentarfilmen,
multimediale Touchscreens und Installationen – längst versuchen
auch historische Ausstellungen und Museen ihre Besucher mit digitalen,
integrativen und interaktiven Medien zu informieren und zu emotionalisieren.
Audio-Guides und Personal Digital Assistants (PDAs) finden zunehmend Verbreitung
und lassen neue Formate und Vermittlungsstrategien entstehen. Mit Multi-Media-Gadgets
werden Denkmäler, Stadträume und bereits abgerissene oder überbaute
historische Bauwerke vergegenwärtigt.
Mit dem Einsatz digitaler Technologien sind kognitive, kommunikative,
didaktische Absichten und Prozesse sowie ästhetische und emotionale
Effekte verknüpft, die bislang kaum systematisch untersucht und reflektiert
wurden. Wie verändern sich mit audio-visuellen Darstellungen unsere
Vorstellungen von Geschichte? Mit welcher Darstellungsform und -technik
lassen sich welche Sachverhalte tatsächlich überzeugend vermitteln?
Wird historische Vorstellungskraft angeregt, Neugier geweckt, Wissen vertieft?
Wann überwältigt Medieneinsatz Ausstellungsbesucher und verstärkt
durch Emotionalisierung stereotype Geschichtsbilder?
Mit gemeinsamen Ausstellungsbesuchen, Gesprächen mit Fachleuten,
selbständigen Recherchen zu Konzepten, Ökonomien und Wahrnehmungen
audio-visueller Medien in historischen Ausstellungen soll dieses Praxisfeld
erkundet und Kategorien für eine kritische Analyse erarbeitet werden.
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